Von der über 2500 m ü. M. gelegenen Wasserscheide der beiden Ströme Kongo und Nil bis hinunter zum 1400 m ü. M. gelegenen Kivusee liegt – mitten in dieser hügeligen Landschaft – hoch über dem Kivusee der Marktplatz Karengera, 200 km südwestlich der Hauptstadt Kigali. Da haben sich 1970 auf Einladung der 1966 gegründeten Kirchgemeinde Karengera Alfred und Lucie Tobler niedergelassen. Zusammen mit einheimischen Pastoren und Evangelisten brachten sie den Bewohnern die «Frohe Botschaft» von Jesus Christus und eine nachhaltige Entwicklung von nationaler Bedeutung.
Bedeutende Gemeinde- und Schulzentren mit tausenden Christen und Jugendlichen, die professionell geschult werden, sind entstanden. Davon will diese Webseite detailliert berichten und den treuen Sponsoren für ihre unermüdliche, grosszügige Unterstützung danken.
Karengera 1970
Pastor Heridioni, Leiter der jungen Gemeinde Karengera, hiess uns mit einer erwartungsvollen Schar Christen
im Herbst 1970
herzlich Willkommen.
Pünktlich auf unsere Ankunft war die kleine, einfache Unterkunft fertig geworden. Der blaue VW Bus diente tagsüber als Transporter und nachts als «Schlafzimmer». Während Lucie sich als Krankenschwester sofort den Wunden und Nöten der Nachbarn annahm, startete ich mit Männern der Umgebung den Bau unseres Wohnhauses.
Karengera 2020
Pastor Pierre leitet die Gemeinde von 1800 Mitgliedern und 12
Kapellen mit grosser Umsicht und Hingabe. Regelmässig besucht er mit
seinem Motorrad oder wie im Fall von Mushungo per Boot die verschiedenen
Kapellen.
Jeden Sonntag, zwei Stunden vor dem allgemeinen Gottesdienst versammeln sich die Kinder, um zu singen und Gottes Wort zu hören. Für sie ist die Sonntagsschule eine sehr geschätzte Abwechslung.
Die Primarschule ist zur Freude der Lehrer und der über 800
Schüler vor kurzem renoviert und erweitert worden. Davon profitieren
auch die 250 Kinder der ärmsten Familien der Umgebung, die von Compassion International liebevoll betreut werden.
Am 18. Oktober 1993 hiess Alfred als designierter Direktor der «Groupe Scolaire Karengera» die ersten 91 Sekundarschüler Willkommen. Trotz grosser politischer Spannungen erlebten wir die Monate bis Ostern 1994 unter dem Segen Gottes.
Dann, am 6. April 1994 begann der Völkermord, der Hunderttausenden das Leben kostete. Viele flohen ins benachbarte Ausland. Zurück blieben Alte, Waisen und Witwen…
Erst im Mai 1995 öffneten die Sekundar- und Mittelschulen wieder ihre Tore…